Lange Zeit herrschte Ratlosigkeit: Wie soll denn in diesem Jahr das Neujahrsschwimmen in Großenvörde stattfinden? Im Freibad ist nun gottlob „so richtig“ Baustelle, so dass hier nichts stattfinden konnte. Der Morlinger Teich am dortigen Dörpsplatz, den einige ins Spiel brachten, ist nur schwer zugänglich und zum Schwimmen nicht so recht geeignet. Auch andere Ideen erwiesen sich bei näherem Hinsehen dann immer nur als suboptimal. Die treibenden Kräfte aus der Schwimmsparte des SC Grün-Weiß Großenvörde und Initiatoren des Neujahrsschwimmens ließen aber nicht locker. Sie dachten nach, schmiedeten Pläne, verworfen diese wieder, machten neue Vorschläge, zogen an den Strippen im Hintergrund und dann war es soweit und die Organisatoren, die zum großen Teil aus dem Ortsteil Meßwinkel kommen und sich aus den Familien Siebert und Hillmann zusammen setzen, konnten kurz vorm Jahreswechsel die Lösung verkünden. Timo Hillmann ließ die guten Beziehungen zur Nachbar-Feuerwehr aus Brüninghorstedt spielen und fragte beim dortigen Ortsbrandmeister Henrik Meier das dort stationierte mobile Wasserbecken an. Dieser zögerte nicht lange und sagte sofort seine Unterstützung zu. So bauten dann also die Kameradinnen und Kameraden aus Brünghorstedt und Großenvörde am Neujahrsmorgen flugs das „Schwimmbecken“ auf, die Badewilligen konnten sich im kühlen Nass erfrischen und das neue Jahr angemessen willkommmen heißen. Auf dem Hof der ehemaligen Großenvörder Schule fand sich eine fröhliche Gemeinde ein, die dann bei einem gemütlichem Ausklang das alte Jahr Revue passieren ließ und optimistische Pläne für die Zukunft schmiedete. Die Lufttemperatur stellt in diesem Jahr keine besondere Herausforderung dar. Da war es beim Anschwimmen im Juni in so manchem Jahr auch schon nicht viel wärmer, als in diesem Jahr am 1. Januar. Die Zählung der Gäste, die nass wurden und derer, die trotz der warmen Luft lieber als Schaulustige auf Abstand blieben, ergab dann einen klaren Gleichstand. Alle waren froh und dankbar, dass auf diese Art und Weise die lieb gewordene Gewohnheit des Neujahrsschwimmens aufrecht erhalten konnte. Gleichzeitig herrschte aber auch Einigkeit, dass die Vorfreude auf das neue Freibad riesengroß ist und man zukünftig dann doch lieber wieder in das große Becken gehe.